Eine Safari im Etosha Nationalpark ist fester Bestandteil einer jeden Namibia Rundreise. Oder sieht das jemand anders? ;-)
Wir waren fünf Tage im Nationalpark unterwegs. Haben Löwen, Nashörner und viele andere (Groß-)Tiere sichten können. Die berühmten Big Five blieben uns allerdings verwehrt, denn seit den 50er Jahren gibt es keine Büffel mehr im Nationalpark.
Wer Büffel sehen möchte, kann in den angrenzenden Caprivi Streifen weiter reisen oder den Chobe Nationalpark im benachbarten Botswana besuchen. Aber keine Panik, auch im Etosha Nationalpark gibt es genug zu sehen! (114 verschiedene Säugetierarte, 340 Vogelarten, uvm.)
Der Etosha Nationalpark
Auf über 22.000 Quadratkilometer erstreckt sich der Nationalpark im Norden Namibias. Seinen Namen verdankt der Etosha Nationalpark durch die gigantische Salzpfanne in Mitten des Parks. Diese soll sogar aus dem All sichtbar sein.
Das Naturschutzgebiet ist über vier verschiedene Tore zugänglich:
- im Osten das von »Lindequist-Tor«
- im Norden das »King Nehale-Tor«
- im Süden das »Anderssons-Tor« (Haupteingangstor)
- im Westen das »Galton-Tor«
Wer über eines der Tore einreist, sollte bei der Planung eventuelle Wartezeiten einkalkulieren. Besonders im Süden kann es zu einigem Rückstau und längeren Wartezeiten kommen.
Unterkünfte & Camps im Park
Im Park gibt es verschiedene Unterkünfte für verschiedene Ansprüche. Fest Unterkünfte (kein Zeltplatz oder ähnliches) sind allerdings sehr begehrt und sollten daher sehr früh gebucht werden. Als wir im Januar für unsere Rundreise im September im Camp Okaukuejo anfragten, war bereits alles ausgebucht.
Ich schätze, das liegt vor allem daran, dass man den Park nicht vor Sonnenuntergang verlassen muss. Was wiederrum sehr interessant für Fotografen sein dürfte.

Elefant im Etosha Nationalpark
Insgesamt sind es sechs Camps. Drei von Ihnen bietet neben einer Unterkunft auch Tank- und Einkaufsmöglichkeiten. Diese sind auch so verteilt, dass man sich wegen einem Zusatzkanister Sprit für den Etosha Nationalpark keine Gedanken machen muss.
- Okaukuejo (Tank- und Einkaufsmöglichkeit)
- Namutoni (Tank- und Einkaufsmöglichkeit)
- Halali (Tank- und Einkaufsmöglichkeit)
- Onkoshi
- Dolomite
- Olifantsrus
Etosha Karte
Wer vorab schon mal einen Blick auf die Wasserlöcher und Unterkünfte im Etosha Nationalpark werfen will, kann das auf den online Karten machen. Diese gibt es auf der offiziellen Website des Nationalparks:
Die Karte kann man sich ohne Probleme auf A3 ausdrucken. Wer sie sich nicht zuhause ausdrucken möchte, kann sie sich auch z.B. in den Shops kaufen. Wir haben unsere in einem Shop am Galton Gate erworben (Kosten 45 oder 55 NAD).
Eintrittspreise
Die Kosten für den Eintritt in den Nationalpark hängen von der Anzahl Personen und der Größe des Fahrzeugs ab.
Während unserer Reise im September waren es 80 Namibische Dollar pro Person und Tag und 10 Namibische Dollar für das Fahrzeug pro Tag.
Insgesamt wurden so für unseren fünftägigen Aufenhalt 850 Namibische Dollar (ca. 57€) fällig. Aktuelle Informationen zu den Eintrittspreisen erhaltet ihr hier.
Beste Reisezeit für Etosha
Als empfohlene oder beste Reisezeit liest man häufig die trockenen Wintermonate Mai bis September. Das hat den Grund, dass in dieser Zeit die Tiere auf die Wasserlöcher besonders angewiesen sind. Für Besucher ist das natürlich ideal: Man muss nur eines der künstlichen Wasserlöcher ansteuern und kann das Treiben der Tiere beobachten.

Steppe im Etosha Nationalpark
Fotografieren im Etosha Nationalpark
Beim Thema Fotografie gilt es schwierige Lichtverhältnisse und viel Weite zu meistern.
Brennweite
Vor unserer Reise habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, welche Brennweiten ich für die Safari benötigen würde. Ich habe verschiedene Foren gewälzt und teils wiedersprüchlich Informationen erhalten. Dabei ist die Antwort ganz klar: Je mehr Brennweite, desto besser ?
Das liegt ganz einfach daran, dass man nicht beliebig nah ein Objekt herankommt. Man sitzt im Auto und fährt an ein Wasserloch heran. Das Auto im Park verlassen ist natürlich keine Option. Man will schließlich nicht als Mahlzeit der Löwen enden. Also hilft nur der Zoom bzw. die verfügbare Brennweite.
Wenn man die Tiere dann vernünftig aufnehmen will, kommt man an 300mm Brennweite oder mehr ein einer Vollformat nicht umher.
Welche Technik ich auf unserer Safari benutzt habe könnt ihr hier nachlesen:

Ein Bild mit 24mm Brennweite

Mit 150mm Brennweite
Das richtige Licht
Mit dem Licht ist es auch so eine Sache. Ihr habt ja bereits einige Biler sehen können. Sie wirken flau und teilweise etwas fahl. Das liegt an den schwierigen Lichtverhältnissen tagsüber.
Wer also plant und hohe Ansprüche an die Qualität der eigenen Bilder hägt, sollte früh in den Park fahren und ihn genauso spät verlassen. Die Tiere im Abendlicht zu sehen ist einfach ein extremer Unterschied! Auch später auf den Bildern ..

Zebras im Morgenlicht

So nicht! -> Elefanten im fahlen Tageslicht
Nicht nur das Licht ist abends und morgens besser, auch die Tiere sind deutlich aktiver.

Elefanten angestrahlt von der untergehenden Sonne
Welches Wasserloch für Löwen?
»Welches Wasserloch ist am besten für Löwen Sichtungen geeignet«, war eine Frage, die wir uns gestellt haben, nachdem wir drei Tage lang keine Löwenbegegnung hatten. In vielen Internetquellen haben wir von der ein oder anderen Wasserstelle gelesen. Allerdings war das nur heiße Luft.
Die Migration der Tierwelt ist von so vielen Zufallsfaktoren geprägt, dass eine zuverlässige Vorhersage nicht möglich ist. Es ist schlicht Pech oder Glück bestimmte Tiere zu sehen.
Uns kreuzten beispielsweise zwei Löwinnen als wir auf der C38 Richtung Okaukuejo unterwegs waren.
Daher bleibt einem nichts anderes als auf nötige Quäntchen Glück zu hoffen.

Etosha Löwin
Und jetzt noch ein paar Etosha Nationalpark Bilder für’s Fernweh!

Vom Wasserloch zum nächsten: Wandernde Elefanten

Wenn die Elefanten kommen, müssen alle anderen weichen!

Schöne Sonnenunteränge sind im Etosha Nationalpark keine Seltenheit

Schwarz-Weiß

Wer trinken will, muss akrobatisch begabt sein ;-)

Na, wer sieht außer der Giraffe noch was?

Ein Nashorn!

Unterwegs im Etosha Nationalpark

Ein Giräffchen im Morgenlicht

Nashorn, Nashorn, Nashorn!!!!

Ist es nicht schön?

…noch ein wenig posieren im Sonnenuntergang

Weiterfahrt verboten!

Früh morgens, ein Oryx

Sehr chillig – die Etosha Löwen im Schatten
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immer wieder unglaublich, diese tiere in ihrem lebensraum zu sehen. der elefant auf der straße – so ging es mir bei uns mit kühen – andere länder, andere sitten :D und das bild mit den giraffen hinter den elefanten ist eine grandiose momentaufnahme!
ich bin da auch immer wieder total fasziniert von und freue mich auch immer jede tierische Begegnung :)
Grüße
Christian
sehr schöne Bilder und sieht unglaublich aus welche Tiere du gesehen hast. Die Big Five in Afrika stehen bei mir auch auf der Liste :) Kurze Frage noch, welche Kamera und Linse hast du dabei benutzt? Lg
Danke! Deine Antwort steht ziemlich prominent im Text :P Nikon D750 und Sigma 150-600 Contemporary ;)
Ich lese in letzter Zeit so viel über den Etosha Nationalpark und jedes Mal denke ich mir, dass ich da unbedingt mal hin muss. Wirklich schöner Bericht!
Herzlich,
Anna
Danke schön! Ja, Namibia scheint sich wirklich zu einem populären Reiseziel zu entwickeln..
Viele Grüße
Christian